Nasennebenhöhlenoperationen:

Funktion der Nasennebenhöhlen

Nach neuesten Erkenntnissen wird die durch die Nase eingeatmete Luft durch eine steuerbare Sekretbildung aus den Nasennebenhöhlen angefeuchtet. Dieses Sekret fließt aus den Kieferhöhlen, Stirnhöhlen und Siebbeinzellen über den sog. mittleren Nasengang in die Nase.

Nach wiederholten Entzündungen kann es an dieser Engstelle (mittlerer Nasengang) zu Stenosenbildung kommen mit Sekretrückstau in den Nebenhöhlen.

Diese physiologische Bedeutung der Funktion der Nasennebenhöhlen muß Berücksichtigung in der Mikrochirurgie der Nasennebenhöhlen finden (Erweiterung der Engstellen mit weitgehendster Schleimhauterhaltung).

Indikation

Operativer Eingriff:

Während eines stationären Aufenthaltes von einigen Tagen wird nach internistischer Voruntersuchung meistens in Vollnarkose (gelegentlich in örtlicher Betäubung) die Operation durchgeführt mit dem Ziel eine gute Verbindung zwischen der Nase und den Nebenhöhlen (Kieferhöhle, Siebbein, Keilbein und Stirnhöhle) herzustellen.Hierzu ist oft auch eine Operation der Nasenscheidewand und die Entfernung der Mandeln und Rachenmandeln nötig.

Für 1-2 Tage wird die Nase austamponiert, evtl. mit Atemröhrchen

Operationsmethode nach Prof. Wigand (minimal invasiv, endoskopisch kontrolliert)


Kieferhöhleneröffnung


Keilbeinhöhleneröffnung


Siebbeineröffnung


Stirnhöhleneröffnung

(c) Endoskopische Chirurgie der Nasennebenhöhlen (...), Prof. Wigand

Nachbehandlung:

zur Freihaltung der Nasenatmung und der neu geschaffenen Verbindungen von der Nase zu den Nebenhöhlen ist die bereits in der Klinik begonnene Nachbehandlung (Absaugen der Nase, Entfernung von möglichen Schleimhautneubildung, Lösen von Verwachsungen und Narbenbildungen, eventuell Gabe von Antibiotikas und Cortison) konsequent eventuell über mehrere Wochen durchzuführen.

Mögliche Komplikationen:

Seltene Komplikationen

(bei Siebbein, Keilbein und Stirnhöhlenoperationen)

Unterstützende Maßnahmen:

 

Septumoperation - Nasenscheidewandoperation

Die Nasenscheidewand (besteht vorne aus Knorpel und hinten aus Knochen)steht in der Nasenmitte und ist bds. von Nasenschleimhaut bedeckt. Eine Nasenscheidewandverbiegung kann angeboren sein oder durch eine Gewalteinwirkung entstanden sein.

Indikation

Operativer Eingriff

Bei der Operation werden die rechts- und linksseitige Schleimhaut vom Knorpel und Knochen gelöst, damit die verbogenen und krummen Anteile der Nasenscheidewandteile problemlos entfernt werden können. Zur Stabilisierung der Nasenscheidewand wurden dann je nach Bedarf die verbogenen Knochen- oder Knorpelanteile begradigt und teilweise wieder eingesetzt.

Mittels einer bds. Nasentamponade wird nun das neugebildete Septum in der Mittellinie fixiert. Die Tamponade wird nach 1-2 Tagen entfernt.

Nachbehandlung

Die Nase soll dann anfangs täglich von eventuell sich bildenden Borken gereinigt werden, wegen einer möglichen postoperativen Schleimthautschwellung werden Nasentropfen- oder Sprays verabreicht. Es besteht Schneuzverbot und Rauchverbot in den ersten 1-2 Wochen.